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Atommüll Endlager Gorleben

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DeutschlandIm Jahre 1977 fiel die Standortentscheidung für ein Atommüllzwischenlager für die deutschen Castortransporte auf die Grenzregion Gorleben. In mehreren Anlagen unterteilt, werden dort seit jeher Transportbehälter zwischengelagert und weiterbehandelt. Der Salzstock Gorleben diente bis vor Kurzem der Zwischenlagerung sowie der Erkundung als ein mögliches Endlager für radioaktiven Atommüll. Die Auswahl Gorlebens erfolgte 1977 im sozialdemokratisch regierten Bund ausschließlich über politische Kriterien. So war die Grenzregion Gorleben direkt an der Grenze zur DDR, mit der sich die BRD damals im innerdeutschen Kalten Krieg befand. Zudem gab und gibt es in Gorleben und Umgebung nur eine sehr dünne Besiedelung.

Alternativen zu Gorleben

Die Gründe für eine Suche nach einem alternativen Standort zu Gorleben als Zwischen- bzw. Endlager sind vielfältig.

Zum einen befinden Experten die derzeitige geologische Situation als aussagekräftig genug, um zu beweisen, dass Gorleben als Standort völlig ungeeignet ist. Das liegt an den sicherheitstechnischen Anforderungen, die berücksichtigt werden müssen. Demnach ist es nach Expertenurteilen möglich, dass Grundwasser in den Salzstock eindringen und dieses daraufhin kontaminiert werden könnte.

Zum anderen machen den Vertretern der Bundespolitik zunehmend die instabile Deckenkonstruktion und ein Erdgasvorkommen in der Nähe Gorlebens zu schaffen. Aber auch die zahlreichen, stets aggressiven und militanten Demonstrationen von Umweltaktivisten und Protestierenden, die in den letzten Jahren, besonders nach dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima, immer häufiger vorkamen, rief die Bundes- und Landespolitik immer wieder auf den Plan, nach neuen Möglichkeiten zu suchen. In Betracht kommen könnte der Standort Morsleben, in dem bereits zwischengelagert wird, doch auch hier sind ernsthafte Bedenken angebracht.

Echte, mehrheitstaugliche Alternativen gibt es zumindest derzeit nicht. Dennoch wurde nun im Bundestag eine eigene Enquete-Kommission mit der Erarbeitung neuer Suchkriterien für die Endlagersuche beauftragt.

Atommüll und seine Auswirkungen

Die reine Strahlungsdauer hat eine Halbwertszeit bei radioaktiven Abfällen von ca. 24.000 Jahren. Das bedeutet, dass radioaktive Strahlung, wenn sie denn erst einmal verursacht wurde, nie wieder komplett abklingt, allerdings doch so weit, dass es dem Wert der natürlichen Strahlung entspricht. Die meisten radioaktiven Abfälle strahlen für mehrere hunderttausend Jahre so stark, dass sie die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen extrem schädigen können. Neben den akuten Gefahren sind radioaktiv belastete Gegenden für lange Zeit einer starken Verseuchung ausgesetzt.


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